Alkohol in der Öffentlichkeit: CDU sucht das Gespräch mit der FDP-Fraktion

Die Meldungen über Trinkgelage und Alkoholexzesse in der Öffentlichkeit, die zu Störungen führen, häufen sich immer mehr. Immer wieder fühlen sich Passanten und Anwohner gestört und liegen nach solchen Gelagen Flaschen und Scherben herum. „Dass am Löwenwall deshalb sogar eine Allgemeinverfügung notwendig wurde, ist ein weiterer schlimmer Höhepunkt, der zeigt, dass wir handeln müssen“, äußert sich Wolfgang Sehrt, CDU-Fraktionsvorsitzender, besorgt über diese Entwicklung.
Der CDU-Politiker erinnert daran, dass seine Fraktion bereits im Oktober einen Antrag einbrachte, nach dem der Zugang Jugendlicher zum Alkohol erschwert und Störungen durch Trinkgelage unterbunden werden sollen. Der FDP-Fraktion gingen die Vorschläge der CDU aber zu weit. Eine Regelung steht deshalb noch aus. „Jetzt, da die Situation sich weiter verschärft hat, kann sich auch die FDP einer Regelung nicht mehr verschließen“, meint Sehrt.
 
Er weißt darauf hin, dass besonders jugendliche Gruppen negativ in Erscheinung treten und sogar der Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung in diesem Punkt Alarm schlägt. Auch die Kriminalstatistik zeigt, dass bei Delikten immer häufiger Alkohol im Spiel ist.
 
„Es geht nicht darum, den Alkoholkonsum in der Stadt generell zu verbieten oder die, die friedlich ihr Bier trinken zu kriminalisieren. Die meisten gehen ja verantwortungsvoll damit um. Den Störungen, die mit Alkoholkonsum einhergehen, müssen wir aber was entgegensetzen. Das erwarten die Menschen von uns“, ist sich Sehrt sicher.
 
„Genauso wichtig ist es natürlich, die vielen Präventionsmaßnahmen fortzusetzen. Auch Aktionen wie „Jugendliche im Alkoholrausch – Braunschweig sagt Nein“ der Braunschweiger Zeitung sind wichtig und führen zu einem Nachdenken und vielleicht auch Umdenken.
 
„Ich bin sicher, dass wir mit der FDP-Fraktion einen Kompromiss finden werden und zum nächsten Rat einen gemeinsamen Vorschlag machen können“, so Sehrt abschließend.