„Wenn man sich im Rahmen der Vergleichsstudie nicht nur die Gebühren, sondern auch die Angebote angesehen hätte, hätte das Ergebnis für Braunschweig mit seinen differenzierten Betreuungsangeboten und der fein gegliederten sozialen Staffelung der Kita-Gebühren im Vergleich zu anderen Städte im Preis-Leistungs-Verhältnis wesentlich besser ausgesehen. Die bundesweite Studie berücksichtigt diese Punkte nicht und ist deshalb leider undifferenziert“, meint Martin Weißeno, für die CDU im Rat und jugendpolitischer Sprecher seiner Fraktion, zur Vergleichsstudie der „Initiative neue soziale Marktwirtschaft“ und der Zeitschrift „Eltern“.
Weißeno weist darauf hin, dass in Braunschweig, anders als in vielen anderen Kommunen, Betreuungszeiten stundenweise gestaffelt bis zu zehn Stunden gebucht werden können. Außerdem gibt es in Braunschweig kostenlose Randzeitenbetreuungen und Sprachförderungen. „Unser Betreuungssystem in Braunschweig ist sehr variabel und wird von den Eltern geschätzt. Viele Kommunen kopieren es deshalb“, weiß er.
Gänzlich unberücksichtigt lässt die Studie Weißenos Angaben zufolge, dass fast 30 % der Eltern gar keine Kindergartengebühren und vielfach nur ermäßigte Essengeldsätze zahlen müssen. Außerdem ist das dritte Kindergartenjahr beitragsfrei. „Allein das bringt den Eltern eine finanzielle Entlastung von etwa 2 Mio. € jährlich.
Die Kritik der Grünen an den Kita-Gebühren versteht Weißeno nicht. „Auch wenn die Belastung mit Kita-Gebühren für mittlere Einkommen vergleichsweise hoch erscheint und es immer etwas zu verbessern gibt, haben die Grünen die Kita-Gebühren immerhin mit beschlossen“.
Abschließend weist er darauf hin, dass viele Kommunen mit niedrigeren Kita-Gebühren angesichts ihrer desolaten Finanzlage und teilweise hoffnungslosen Überschuldung um Gebührenanhebungen wohl über kurz oder lang nicht herumkommen werden.