„Dass die SPD heute die Vorlage zur Reduzierung der Stadionpacht für Eintracht Braunschweig abgelehnt hat, ist skandalös. Damit stellt sich die Rats-SPD gegen unsere Eintracht und die vielen Fans“, kommentiert Wolfgang Sehrt, Vorsitzender der CDU Fraktion im Rat der Stadt, verständnislos das Abstimmungsverhalten der SPD.
Das neue ehrenamtliche Präsidium sowie Mitglieder des Aufsichtsrates von Eintracht Braunschweig haben in der CDU-Fraktion überzeugend dargestellt, dass der eingeschlagene Konsolidierungsweg nur erfolgreich fortgesetzt werden und der Freizeitwert für die breite Bevölkerung erhalten bleiben kann, wenn es zu der Reduzierung der Stadionpacht kommt. „Es hat sich auch gezeigt, dass die Pacht für das Stadion im Vergleich zur Stadionpacht anderer Vereine der 3. Liga zu hoch ist. Wir haben der Vorlage zugestimmt, damit sich die finanziellen Rahmenbedingungen deutlich verbessern und der Verein für die 2. Liga planen kann. Außerdem ist die Eintracht ein wichtiger Imageträger für die Stadt“, fährt der CDU-Politiker fort.
Schlechten politischen Stil findet Sehrt, dass die SPD ihr Ja für eine Pachtreduzierung an Bedingungen knüpfte und damit Eintracht zum Spielball politischer Forderungen machte. „Die Äußerungen des SPD-Fraktionsmitgliedes Winter, der dringend für eine Reduzierung der Stadionpacht plädierte, zeigt die tiefe Verunsicherung und Zerrissenheit innerhalb der Rats-SPD.“
Überrascht ist Sehrt von der SPD-Behauptung, “wer Geld für die Eintracht hat, muss auch Geld für mehr Schulkindbetreuung haben“. Sehrt: „Jahrelang war es gerade die SPD, die die sträfliche Vernachlässigung von Kinder-, Jugend- und Schulpolitik zu verantworten hatte. Erst mit der bürgerlichen Mehrheit haben wir eine deutliche Steigerung auf aktuell 51 Mio. € bei der Kinderbetreuung im städtischen Haushalt finanzieren können“, so Sehrt weiter.
Der CDU-Politiker weißt darauf hin, mit den von der SPD geforderten zusätzlichen Mitteln für die Schulkindbetreuung bereits der Haushalt 2010 mit 120.000 € belastet würde, die Pachtreduzierung hingegen aus Rücklagemitteln der Beteiligungsgesellschaft finanziert werden.