„Obwohl ich aus privaten Gründen nicht bei der glanzvollen Eröffnung der öffentlichen Schlossräume dabei sein konnte", so CDU-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Sehrt, „ist es doch nachträglich ein erhebendes Gefühl zu erleben, dass insbesondere die Braunschweiger Bevölkerung und die vielen auswärtigen Gäste das Schloss als eine echte städtebauliche Bereicherung annehmen."
Wenn zu der ECE-Eröffnung und jetzt zu der Schlosseröffnung selbst die ehemaligen politischen Gegner sich im Glanze des Schlosses öffentlich präsentieren, wird die Mehrheitsentscheidung von CDU und FDP mit nur einer Stimme im Rat auch politisch nachträglich erneut bestätigt.
„Beeindruckend ist, mit welchem Ansturm das Schloss am Eröffnungstag in Beschlag genommen wurde und wie viele in den Tagen danach die Gelegenheit genutzt haben, sich ihr Schloss von Innen anzusehen", so Wolfgang Sehrt.
„Enorm auch das Engagement der vielen Helfer und insbesondere der Freiwilligen Feuerwehren."
„Natürlich haben viele gemerkt, dass die Räume in den Obergeschossen recht nüchtern, aber dennoch funktional und ansprechend hergerichtet sind. Wie viele Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt hätte auch ich mir einen kompletten schlossähnlichen Innenausbau gewünscht", äußert Sehrt weiter.
„Es war aber schon ein Riesenkraftakt, ECE zur äußeren detailgetreuen Schloss-Rekonstruktion zu bewegen. Vergessen sollte auch nicht werden, dass nur auf Initiative der CDU-Ratsfraktion im Schloss nicht nur Kommerz sondern öffentliche Nutzung für Bücherei, Stadtarchiv, Kulturinstitut, Standesamt und Schlossmuseum möglich geworden ist.
Die Stadt hat sich viel Mühe gegeben, damit die Kultureinrichtungen vernünftig arbeiten können und die Bürgerinnen und Bürger diese Einrichtungen gerne nutzen", erinnert Sehrt.
Neben dem Engagement der Stiftungen hat auf die Initiative der CDU-Ratsfraktion sich nur die FDP-Ratsfraktion im Dezember 2006 bereit erklärt, dass weitere 1,2 Mio. € bereit gestellt wurden, um das Erdgeschoss des Schlosses historisch anmutend zu gestalten. „Die CDU-Ratsfraktion hätte dafür angesichts der guten Haushaltslage gerne mehr Geld aufgewendet. Mehr war aber zum damaligen Zeitpunkt politisch nicht machbar", resümiert Sehrt.
„Vergeblich habe ich damals versucht die anderen Fraktionen im Rat davon zu überzeugen, dafür zustimmen, dass zusätzliche Haushaltsmittel in die städtischen Räume im Schloss investiert werden. Höhnische Antwort war stets: „Keine Zustimmung für Aufwendungen innerhalb der Schlossfassade".
„Eine Fortsetzung der historisch anmutenden Innengestaltung in den Räumen der Obergeschosse kann ich mir für die Zukunft vorstellen, wenn die Haushaltslage es hergibt und neben der CDU-Ratsfraktion jetzt auch bei den anderen Fraktionen im Rat umgedacht wird", so Sehrt abschließend.