Mit ungläubigem Erstaunen haben heute die Fraktionen von CDU und FDP aus der Presse entnommen, dass die SPD-Ratsfraktion neuerdings die Nordkurve des Stadions an der Hamburger Straße als erstes ausbauen will, und zwar sogar "unabhängig von der Spielklasse", in der Eintracht spielt. Also sogar für den möglichen Fall der 4. Liga.
„Das zeigt die ganze finanzielle Unseriösität, zu der insbesondere Herr Pesditschek fähig ist. Nach seinen Wünschen soll die Stadt jetzt alles auf einmal machen: Schulen und Kindergärten sanieren, die Stadthalle modernisieren und jetzt auch sogar noch die Nordkurve trotz der gegenwärtigen sportlichen Situation der Eintracht ausbauen“, kommentierte CDU-Fraktionsvorsitzender Sehrt diese Ausführungen.
Sein Kollege, der FDP-Fraktionsvorsitzende Daniel Kreßner ergänzte: „In einem Punkt hat Herr Pesditschek allerdings recht. Es gibt keinen Zusammenhang zwischen der Modernisierung der Stadthalle und der Tatsache, dass es nun wohl auf absehbare Zeit nicht zu einem Stadionausbau kommt. Wir hatten freilich bei unserem Vorschlag zur Stadthallenmodernisierung darauf hingewiesen, dass dieses jetzt für die Stadt relativ problemlos zu finanzieren ist, da die für den Stadionausbau vorgesehenen Mittel ja nun nicht mehr für den Stadionausbau in Anspruch genommen werden."
Sehrt und Kreßner betonten, dass entgegen der Unterstellungen der SPD nicht etwa CDU und FDP den Stadionausbau für alle Zeiten "beerdigt" hätten. Vielmehr sei das Thema aufgrund der sportlichen Entwicklung bei der Eintracht in den letzten 12 Monaten in Wirklichkeit längst nicht mehr aktuell gewesen, was alle in der Stadt längst wüssten. Schließlich könne keiner vom Eintracht-Vorstand erwarten, dass er die Finanzierung seines Anteiles (3-4 Mio. €) und die Vermietung von VIP-Logen und Business-Seats in der 3. oder 4. hinbekommen könne, wenn dies schon in der 2. Liga sehr schwierig und offen gewesen sei.
„Es ist nicht in Ordnung, wenn die SPD mit Versprechungen Öffentlichkeit und Fans in die Irre führt und ihnen sinnlose Hoffnungen macht. Wenn die Eintracht derzeit noch finanzielle Möglichkeiten haben sollte, wird sie sie sicherlich eher noch einmal zur Verstärkung der Mannschaft und nicht für ihren Beitrag zum Stadionausbau verwenden", meinten Sehrt und Kreßner abschließend.