Auf Nachfrage der CDU-Fraktion teilte die Verwaltung mit, dass bis zum 16. Dezember 2011 in zwei Jahrgängen nicht genügend Interessenmeldungen von Eltern für einen IGS-Platz vorlagen. „Damit wäre die 5. IGS zum regulären Fristende gescheitert“, stellt Karl Grziwa, schulpolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion, fest.
Bis zum 16. Dezember 2011 hatten die Eltern von der Verwaltung Zeit bekommen, ihr Interesse an einem IGS-Platz zu erklären. Weil aber ausschließlich nach Ansicht der Verwaltung bis dahin die Beteiligungsquote zu gering war, gab es eine Fristverlängerung und eine Erinnerung an die Eltern, die sich bis dato nicht beteiligt hatten. Ergebnis nun: Die geforderte Zahl an Interessenmeldungen für einen Gesamtschulplatz ist in allen Jahrgängen erreicht worden und rechtfertig die Einrichtung der 5. IGS.
„Wir haben immer wieder erklärt, dass wir den Wunsch der Eltern respektieren, wenn ihr Kind auf eine IGS gehen soll. Unabhängig von der Frage, ob das juristisch in Ordnung war, ist es aber ein merkwürdiger Vorgang, wenn die Verwaltung mit einer Nachfrist und einem nochmaligen Schreiben an die Eltern nachhilft, damit in allen Jahrgängen die erforderliche Zahl an Interessenmeldungen zustande kommt, um eine weitere IGS einrichten zu können“, meint der CDU-Politiker und fragt: „Ist da auf ein gewünschtes politisches Ergebnis hingearbeitet worden?“
Aus Grziwas Sicht muss sich insbesondere die Verwaltung selbst an die von ihr gesetzten Fristen halten, schon aus Gründen der Verlässlichkeit, aber auch damit gerade bei hochpolitischen Themen nicht der Eindruck entsteht, die Verwaltung sei nicht neutral und mache Politik.
„Im Ergebnis muss man aber wohl festhalten, dass zwar Bedarf für eine 5. IGS besteht, die Nachfrage nach weiteren IGS-Plätzen aber längst nicht so überragend ist, wie von deren Befürwortern immer dargestellt wird. Es ist deshalb richtig, die Gesamtschulen auch weiterhin lediglich als eine sinnvolle Ergänzung des bestehenden Schulsystems mit weiterhin starken Gymnasien zu sehen.“