Mit großem Bedauern haben die Mitglieder der CDU-Ratsfraktion heute Kenntnis vom Gewaltausbruch an der Straßenbahnhaltestelle „Rathaus“ bekommen, der sich bereits letzen Donnerstag ereignete und bei dem ein 27-Jähriger schwere Verletzungen im Gesicht erlitten hat. Klaus Wendroth, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Braunschweig, kommentiert diesen Fall: „Als Oberbürgermeister Dr. Hoffmann vor wenigen Wochen einen Vorstoß für mehr konsequente Videoüberwachung in der Stadt gemacht hat, wurde er von vielen Seiten dafür kritisiert. Nun zeigt sich, dass diese Kritik nicht berechtigt war und unser Oberbürgermeister vollkommen Recht hat. Mit einer konsequenteren Videoüberwachung sowie einer besseren Verzahnung zwischen Polizei und Verkehrs-AG hätte dieser Gewaltausbruch schnell aufgeklärt werden können.“
Claas Merfort fordert mehr Videosicherheit, damit Straftaten konsequent verfolgt werden können. Die Mitglieder der CDU-Ratsfraktion sehen im vorliegenden Fall allerdings nicht nur ein Versäumnis in der anscheinend mangelnden Absprache zwischen der Polizei und der Verkehrs-AG, deren vorhandene Videoaufnahmen nach 24 Stunden und ohne Auswertung durch die Ermittlungsbehörden gelöscht wurden. Ebenso enttäuscht sind Wendroth und seine Kollegen von den zahlreichen Schaulustigen, die weder helfend eingriffen noch die Polizei riefen.
Claas Merfort, jüngster Ratsherr der CDU, ergänzt die Ausführungen von Klaus Wendroth: „Von der jungen Generation wird immer mehr Zivilcourage verlangt. Wenn nun aber ein junger Mann sich schützend vor die bepöbelten jungen Frauen stellt und in dem Augenblick, da die Gewalt sich gegen ihn richtet, von allen anderen im Stich gelassen wird, wirkt dieses sehr abschreckend. Wir behaupten nicht, dass die Tat durch eine ausgeweitete Videoüberwachung verhindert worden wäre. Aber wir sind uns sicher, dass die Täter wenigstens schnell hätten gefasst werden können. Wenn diese nun ungestraft davonkommen, muss sich das wie ein neuerlicher Schlag ins Gesicht des Opfers anfühlen!“
Die CDU-Ratsfraktion hatte bereits in ihrer gestrigen Fraktionssitzung einstimmig beschlossen, das Thema Videoüberwachung im Frühjahr in das Zentrum einer politischen Initiative im Rat zu stellen. Nun zeigt sich auf erschreckende Weise, wie wichtig auch in Braunschweig eine Ausweitung der vorhandenen Videoüberwachung an neuralgischen Punkten ist.
„Ich sende dem jungen Mann im Namen der CDU-Ratsfraktion die besten Genesungswünsche und danke ihm für sein couragiertes Einschreiten. Gleichzeitig verspreche ich ihm, dass wir unseren Vorschlag nun zügig unterbreiten werden. Wir haben bereits heute die Polizei angeschrieben und darum gebeten, uns konkrete Kriminalitätsschwerpunkte in Braunschweig zu benennen, an denen die Videoüberwachung ausgebaut werden sollte“, so Wendroth abschließend.