Am 20. November des letzten Jahres hatte der Rat mit breiter Mehrheit die Verwaltung beauftragt, eine Analyse über den Bedarf an Hallen- und Freibädern in der Stadt zu erstellen. Am heutigen Freitag hat das mit der Erarbeitung der Sportentwicklungsplanung betreute „Institut für Kooperative Planung und Sportentwicklung“ gemeinsam mit Sportdezernent Ulrich Stegemann nun einen Sonderbericht über das „Baden und Schwimmen“ in Braunschweig vorgestellt. Dieser wurde auf Grundlage des bei den Braunschweigerinnen und Braunschweigern im März erfragten Sportverhaltens und der Zuarbeit durch die Stadtbad GmbH erstellt und bereits am gestrigen Abend den Mitgliedern des Rates der Stadt Braunschweig zugestellt, so dass diese sich ein eigenes Bild machen konnten.
Klaus Wendroth, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Braunschweig, fühlt sich durch die Ausarbeitung in seinem Handeln bestätigt: „Der Bericht beweist eindrucksvoll, dass die im Februar 2007 mit breiter Mehrheit gefasste Entscheidung für den Neubau des Freizeit- und Erlebnisbades an der Hamburger Straße – verbunden mit der Schließung anderer, stark sanierungsbedürftiger Bäder – richtig war, ist und bleibt. Es wird auch nach der Eröffnung der Wasserwelten genug Wasserfläche geben, so dass alle Bedürfnisse in der Stadt gedeckt werden können.“Carsten Müller, finanzpolitischer Sprecher der CDU, ist gespannt, ob es nun ein erneutes Umdenken bei der SPD geben wird Die Analyse zeigt, dass es sowohl für Freizeitschwimmer, als auch für die Sportvereine und die Schulen eine Überkapazität an Wasserfläche in den Braunschweigern Hallen- und Freibädern gibt. Basis ist die Situation nach der Eröffnung der Wasserwelten an der Hamburger Straße und der damit verbundenen Schließung der Bäder in der Nordstadt, in Wenden und in Gliesmarode. Diese wurden deshalb in der Bestandaufnahme nicht mehr berücksichtig.
Wendroth geht davon aus, dass die Veröffentlichung in einige Debatten der letzten Zeit neuen Schwung bringt, andere aber zum Erliegen kommen werden: „Die Diskussion über den Erhalt des Schwimmbades Gliesmarode sollte sich damit erledigt haben. Selbst alle Schwarzseher müssen nun einräumen, dass es in Braunschweig auch nach der Umsetzung des Ratsbeschlusses aus dem Februar 2007 genügend Wasserfläche geben wird. Andererseits muss der Beschluss zum Erhalt des Sommerbades in Waggum, vor allem aufgrund der notwendigen, hohen Investitionskosten noch einmal auf den Prüfstand gestellt werden.“ Letzte Schätzungen sagen einen Kostenbedarf in Höhe von etwa 1,4 Millionen Euro voraus, damit das Sommerbad saniert werden kann und an Attraktivität gewinnt.
Carsten Müller, finanzpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, ist gespannt, wie die anderen Fraktionen nun mit dem Bericht umgehen werden: „Es wurde immer suggeriert, als wenn das Angebot in Braunschweig schlecht wäre. Das Gegenteil ist aber der Fall, denn es gibt sogar Überkapazitäten an Wasserfläche. Es bleibt daher abzuwarten, ob die SPD jetzt das zweite Mal innerhalb kürzester Zeit einen Schwenk um 180 Grad vollführt und den teuren Erhalt des Sommerbades in Waggum überdenkt.“
Die Mitglieder der
CDU-Ratsfraktion fühlen sich durch den vorgelegten Bericht dahingehend bestätigt, dass der Beschluss zum Neubau des Freizeit- und Erlebnisbades an der Hamburger Straße ebenso richtig war, wie das Festhalten an dieser Entscheidung.