In diesen Tagen erreichen die Mitglieder der CDU-Ratsfraktion aus der Bevölkerung ständig besorgte Mitteilungen, die sich alle um die Geschehnisse in der Silvesternacht am Kölner Hauptbahnhof drehen. Oft wird die Frage gestellt, wie solch ein Horror in Braunschweig ausgeschlossen werden kann und wie Polizei und Verwaltung zukünftig Großereignisse wie beispielsweise den Karnevalsumzug am 7. Februar schützen wollen.
Klaus Wendroth, Vorsitzender der CDU-Fraktion erläutert: „Die Braunschweigerinnen und Braunschweiger machen sich große Sorgen, ob es bei unserem Schoduvel auch zu einem solchen Exzess mit massenweisen sexuellen Übergriffen gegen Frauen wie in der Silvesternacht am Kölner Hauptbahnhof kommen kann. Ähnlich lautende Berichte aus anderen deutschen Großstädten zeigen, dass die Ereignisse in Köln kein Einzelfall waren. Diese besorgten Stimmen aus der Bevölkerung nehmen wir auf und wollen deshalb von der Verwaltung wissen, wie sie – gemeinsam mit der Polizei – alle Besucher unseres Karnevalsumzuges schützen will.“
Klaus Wendroth ist erschüttert über den schlimmen Exzess in der Silvesternacht in Köln und nimmt die besorgten Fragen zahlreicher Braunschweigerinnen und Braunschweiger auf Wendroth kündigt deshalb seitens der CDU-Fraktion für die Ratssitzung am 2. Februar eine entsprechende Anfrage an die Verwaltung an, so dass kurz vor dem Karnevalsumzug das Sicherheitskonzept öffentlich vorgestellt werden kann. Darüber hinaus hat Wendroth bereits heute den Oberbürgermeister angeschrieben und um Informationen über die als „Antanzen“ in der Öffentlichkeit bekannten Masche des Trickdiebstahls gebeten. Wendroth erklärt: „Wir wollen wissen, ob diese Form des Trickdiebstahls in Braunschweig bereits aufgetreten ist und welche Erkenntnisse die Polizei über mögliche Täter und eine Prävention dieser Tat hat.“
Gleichzeitig sieht sich die
CDU-Fraktion in ihrer jahrelangen Forderung nach einer Ausweitung der Videosicherheit in Braunschweig bestätigt. Mehrfach hatten die Ratspolitiker in der Vergangenheit die Polizei aufgefordert, die Überwachung mit Kameras auszuweiten und diese auch temporär bei größeren Veranstaltungen, wie beispielsweise dem Schoduvel – immerhin Norddeutschlands größtem Karnevalsumzug – oder zum Braunschweiger Weihnachtsmarkt einzusetzen. „Wir gehen davon aus, dass die Polizei sich nun ernsthaft mit unseren Vorschlägen auseinandersetzt und zusätzliche Videokameras auch temporär zu Großereignissen installiert. Aber auch die Verwaltung kann vorbeugend tätig werden und sicherstellen, dass große öffentliche Plätze wie etwa der Kohlmarkt und der Schlossplatz abends heller ausgeleuchtet werden“, so Wendroth.
Die Mitglieder der CDU-Fraktion sind sich einig, dass die Ereignisse in Köln und anderen deutschen Großstädten nicht zu einem Verhaltenskodex für Frauen und Mädchen in der Öffentlichkeit führen dürfen. Wendroth hält nichts davon, sondern meint: „Die Reaktion auf diese ungeheuerlichen Vorfälle kann nicht sein, dass Frauen ihr Verhalten in der Öffentlichkeit ändern müssen. Vielmehr leben wir in einem Rechtsstaat und deshalb haben sich nicht die Opfer nach den Tätern zu richten, sondern wir erwarten, dass die Täter – egal welcher Herkunft – mit allen Mitteln unseres Rechtsstaates verfolgt und anschließend bestraft werden. Falls unter den Tätern auch Asylbewerber sein sollten, so erwarten wir eine schnellstmögliche Ausweisung!“