„Ich bin schon erstaunt, dass sich jetzt viele, auch Politiker anderer Fraktionen im Rat und Stadtbezirksrat hinstellen und in der Öffentlichkeit behaupten, sie hätten vom Umfang der Rodung im Zuge der Straßenbaumaßnahme nichts gewusst“, äußerte Jürgen Wendt, der als Bezirksbürgermeister für den Bereich Waabe-Schunter auch für Riddagshausen zuständig ist. Damit bezieht er sich insbesondere auf Äußerungen des SPD-Ratsfraktionsvorsitzenden Pesditschek, der die Kreuzteich-Promenade entgegen seiner bisherigen Entscheidung nun stehen lassen will. „Wie verlässlich sind eigentlich Entscheidungen der SPD-Ratsfraktion?“, fragte Wendt.
Selten wurde seiner Meinung nach eine Straßenbaumaßnahme mit all ihren Folgen so gut von der Verwaltung für die politischen Gremien aufbereitet und war die Informationspolitik der Verwaltung für die Politik und die Öffentlichkeit so offen und detailliert wie in diesem Fall. Wendt: „Nicht nur der Bezirksrat war in jede Phase der Planung gut eingebunden, sondern auch die dortigen Bürgerinnen und Bürger wie auch Umweltverbände hatten Gelegenheit, sich detailliert zu informieren.“
Gelegenheit sich zu informieren hatten Politiker und Bürgerinnen und Bürger im Rahmen von Bezirksratssitzungen und der öffentlichen Bürgerbeteiligung. „Im Bezirksrat, in den Ratsausschüssen und im Rat selbst war keiner, der die Maßnahme abgelehnt hat“, fuhr er fort. Und: „Alle wussten worum es geht. All die, die jetzt was anderes behaupten, haben wohl die Vorlagen nicht richtig gelesen und auch die vielen Informationsmöglichkeiten nicht genutzt.“
Kritik an der Verwaltung übt aber auch Wendt: „Die Entscheidung, wie sie seinerzeit in den Gremien getroffen wurde, hatte eine ganz bestimmte Ausbauplanung zu Grundlage und war vor diesem Hintergrund auch richtig. Wenn es jetzt allerdings von der Verwaltung eine neue interessante Alternative gibt, die damals noch nicht auf dem Tisch lag, sehen wir uns die natürlich an.“ Bedauerlich findet Wendt, dass in der Diskussion verschwiegen wird, dass die Verwaltung bei den Ersatzpflanzungen Bäume mit einer Höhe von ca. 5 Metern vorsieht.
„Keiner will dort einen Kahlschlag, wenn es nicht nötig ist. Irgendwann muss aber klar sein, was da passieren soll“, so Wendt abschließend.