In einem zehn Punkte umfassenden Antrag schlägt die CDU-Fraktion konkrete Maßnahmen vor, um nun den in mehr als drei Jahren erarbeiteten Sportentwicklungsplan umzusetzen. Grundlage sind zum einen die bereits vorgestellten Ziele und Ergebnisse der kooperativen Planungsphase und zum anderen die während zweier Expertenworkshops entstandenen Prioritätensetzungen dazu.
Der Sportentwicklungsplan wurde in den letzten drei Jahren unter Beteiligung von über 100 Akteuren der Braunschweiger Sportszene erarbeitet. Nun soll er beschlossen werden und wir haben konkrete Maßnahmen zu seiner Umsetzung vorgeschlagen. Klaus Wendroth, Vorsitzender des Sportausschusses erläutert, warum seine Fraktion diesen Antrag stellt: „In einem breit angelegten Beteiligungsprozess, dem eine wissenschaftliche Studie zugrunde liegt, haben sich über 100 fachkundige Personen aus der Sportszene Braunschweigs eingebracht und intensiv an der Erarbeitung des Sportentwicklungsplans mitgewirkt. Dieses Engagement schätzen wir sehr und wollen es durch die Umsetzung der konkret vorgeschlagenen Maßnahmen würdigen.“
Die nun zu diskutierenden zehn Punkte wurden von der CDU-Fraktion in drei Kategorien zusammengefasst. Neben organisatorischen Maßnahmen werden konkrete Lösungsansätze zum Abbau des Sporthallendefizits unterbreitet und auch die Entwicklung des Sportangebots in unserer Stadt wird thematisiert.
„Nicht nur vor dem Hintergrund der derzeitigen Flüchtlingssituation stehen wir vor der Frage, wie wir das bestehende Sporthallendefizit abbauen können. Neben dem vorgeschlagenen Neubau einer 4-Feld-Multifunktionshalle bietet sich die Möglichkeit, kurzfristig eine Kaltsporthalle einzurichten. In diese könnten Fußballer in der kälteren Jahreszeit ausweichen und so andere Hallen für Sportarten freimachen, die eine beheizte Unterkunft benötigen“, sagt Wendroth.
Aber auch Organisationsanpassungen können nach Meinung der CDU zu einer Verbesserung der derzeitigen Hallensituation führen. So soll mit einer Überprüfung der momentanen Hallenbelegungen analysiert werden, wo freie Kapazitäten zur Verfügung stehen. Da man überdies in den vergangenen Jahren mit der Bildung von Sportkomplexen sehr gute Erfahrungen gemacht hat – aktuell wird in Waggum ein solches Vorhaben umgesetzt – sollen weitere Projekte folgen. Konkret schlägt die CDU vor, die Anlage am Bienroder Weg für den SV Olympia und den Verein TuRa herzurichten. Auch der Umzug des Vereins Vahdet auf diese Anlage ist für Wendroth denkbar.
Die Mitglieder der CDU-Fraktion legen Wert darauf zu betonen, dass die Situation des Braunschweiger Sports schon heute als sehr gut bezeichnet werden kann. Dennoch sei allen Aktiven und Beteiligten bewusst, dass derzeit einige Probleme ihrer Lösung harren. Nach Meinung der CDU bieten der „Masterplan Sport 2030“ und die seitens der lokalen Akteure priorisierten Maßnahmen einen guten Ansatz, um zahlreiche Probleme zu beseitigen.
„Wir sind allen, die sich am bisherigen Prozess beteiligt haben, sehr dankbar! Die Ergebnisse des Beteiligungskonzeptes sollen eben nicht in der sprichwörtlichen Schublade verschwinden, sondern nun umgesetzt werden“, so Wendroth zum Abschluss.