Einen riesengroßen Fehler nennt Oliver Schatta, schulpolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion und Landtagskandidat im Wahlkreis Braunschweig-Süd/ Vechelde, die Pläne der rot-grünen Landesregierung, in Braunschweig sechs der bestehenden zwölf Sprachlernklassen aus Kostengründen zu schließen. Durch die Berichterstattung in der lokalen Presse war Schatta darauf aufmerksam geworden und fragte deshalb in der jüngsten Schulausschusssitzung bei der Schulverwaltung nach dem aktuellen Sachstand. „Welche Auswirkungen wird das völlig überraschende Einstellen der Sprachlernklassen für das Braunschweiger Schulwesen haben und wird hier nicht wertvolle Bildungsarbeit zerstört?“ fragt Schatta.
Oliver Schatta, schulpolitischer Sprecher der CDU spricht sich vehement gegen die Abschaffung der Sprachlernklassen in Braunschweig aus Die zuständige Schuldezernentin, Dr. Andrea Hanke, gab unumwunden zu, dass sie diese Entscheidung der Kultusministerin für falsch halte und sich die Verwaltung deshalb auch bereits an die Landesschulbehörde gewandt habe. An allen Braunschweiger Standorten habe man sehr gute Erfahrungen gemacht, insbesondere an der Raabeschule. Hier wird in diesem Schuljahr erstmalig an einem Gymnasium eine Sprachlernklasse angeboten.
Oliver Schatta sagt dazu: „Dass wir nicht alleine mit unserer Einschätzung stehen, zeigt das einstimmige Votum des Bezirksrates Heidberg-Melverode, der in seiner gestrigen Sitzung einen Dringlichkeitsantrag der CDU gegen die Schließung beschlossen hat. Ich werde daher meinen Kolleginnen und Kollegen in der Ratsfraktion vorschlagen, für den nächsten Rat am 20. Juni eine Resolution zu diesem Thema zu beantragen.“
Der CDU-Politiker kennt aus eigener Erfahrung als Handwerksmeister viele gute Beispiele auf dem Gebiet der Sprachförderung. Er weiß deshalb auch, dass es absolut kontraproduktiv für die schulische Ausbildung insbesondere für junge Flüchtlinge ist, wenn sie in einer normalen Schulklasse mitlaufen, aber nur ungenügend deutsch sprechen. Da nutzt eine bis dahin gute schulische Leistung in den Herkunftsländern nichts, wenn man dem Unterricht aufgrund fehlender Sprachkenntnisse nicht folgen kann.
„Hier wird Sparpolitik auf dem Rücken von lernwilligen Flüchtlingen gemacht und eine vernünftige Integration erschwert, wenn nicht sogar unmöglich gemacht. Es muss im Interesse aller Ratsmitglieder sein, dass wir eine solche Fehlentwicklung verhindern und deshalb gehe ich davon aus, dass es eine breite Mehrheit für meinen Vorschlag geben wird“, so Schatta zunächst zum Abschluss.