In einer gemeinsamen Sondersitzung des Bau- und des Feuerwehrausschusses wurden jetzt die Kosten für das neue Führungs- und Lagezentrum der Feuerwehr formal festgestellt. Für rund 20,5 Millionen Euro werden in den kommenden Jahren an der Feuerwehrstraße nicht nur eine neue Leitstelle gebaut, sondern auch gleichzeitig Räumlichkeiten für die Verwaltung sowie ein neuer Stabsraum geschaffen. Darüber hinaus fallen Kosten von knapp über einer Million Euro für die sogenannte Redundanzleitstelle auf der Südwache im Heidberg an.
Kurt Schrader und Thorsten Köster freuen sich über den Meilenstein zum Neubau des Führungs- und Lagezentrums Kurt Schrader, stellvertretender Vorsitzender des Feuerwehrausschusses sagt: „Ich bin froh, dass heute dieser Beschluss mit großer Mehrheit gefasst wurde und die Verwaltung nun den Neubau des Führungs- und Lagezentrums in Angriff nehmen kann. Mit der neuen Leitstelle wird die Sicherheit für die Braunschweigerinnen und Braunschweiger, aber auch für die Menschen in den Landkreisen Peine und Wolfenbüttel weiter steigen.“
Die Leitstelle der Feuerwehr Braunschweig betreut bereits heute neben dem Gebiet der Stadt Braunschweig auch diese beiden Landkreise und wickelt somit die Einsätze der Feuerwehr und des Rettungsdienstes für rund eine halbe Million Menschen ab. Bis zum ersten Spatenstich wird jedoch noch einige Zeit vergehen, der Baubeginn ist für Sommer 2018 vorgesehen. Zuvor müssen die Detailplanungen fertiggestellt und der Bauantrag eingereicht werden. Die Inbetriebnahme ist dann nach rund zwei Jahren für den Sommer 2020 geplant.
„Eigentlich sollte auch die Polizei mit ihrer Leitstelle einziehen. Doch das Land hat die Entscheidung lange aufgeschoben und dann überraschend entschieden, auf eine eigene Lösung zu setzen. Wenn uns das Land nicht so lange hätte zappeln lassen, könnten wir schon viel weiter sein und hätten vermutlich auch deutlich geringere Kosten“, äußert Schrader klare Kritik an der rot-grünen Landesregierung.
Nachdem endlich klar war, dass die Polizei aus dem gemeinsamen Projekt aussteigt, wurde ein aktualisiertes Raumprogramm erarbeitet. Dieses sieht nun zusätzlich die Unterbringung der Feuerwehr-Verwaltung im neuen Führungs- und Lagezentrum vor, so dass insgesamt drei wichtige Bereiche an der Feuerwehrstraße zentriert werden: die Leitstelle, der Stabsraum und die Verwaltung.
Thorsten Köster, Vorsitzender des Bauausschusses ergänzt die Ausführungen von Schrader: „Wer sich einmal die heutige bauliche Situation angesehen hat, erkennt sofort die Notwendigkeit für diese Maßnahme. Wir bauen nun also nach rund 60 Jahren eine neue Leitstelle und diese muss auf dem neuesten Stand der Technik sein, damit sie viele Jahrzehnte lang ein reibungsloses Arbeiten ermöglicht. Sollte es im Laufe der Bauarbeiten zu Verzögerungen kommen, erwarte ich von der Verwaltung eine schnellstmögliche und umfassende Berichterstattung.“
Nach Fertigstellung des Führungs- und Lagezentrums im Sommer 2020 sollen dann die Planungen für die Sanierung der Hauptfeuerwache beginnen. Dafür stehen zunächst weitere rund 10,5 Millionen Euro zur Verfügung. „Wir haben bereits in den vergangenen Jahren viel in die Ausstattung der Braunschweiger Feuerwehr investiert: sei es in Fahrzeuge, die persönliche Schutzausrüstung oder auch den Neubau von Feuerwehrhäusern – immer ist die CDU-Fraktion vorangegangen. Zuletzt haben wir zum Haushalt 2017 die Zuschüsse für die Freiwilligen Feuerwehren erhöht. Die Sicherheit der Braunschweigerinnen und Braunschweiger liegt uns am Herzen, sie können auch zukünftig auf uns zählen“, sagen Schrader und Köster übereinstimmend.