CDU schlägt Einrichtung einer Oberschule vor
In einem Antrag zur nächsten Sitzung des Schulausschusses schlägt die CDU-Fraktion die Einrichtung einer Oberschule in Braunschweig vor. Sie begründet dies vor allem mit dem bisherigen Fehlen dieser Schulform in der Stadt, dem hohen Praxisbezug, kleineren Klassen und einer optimalen Berufsorientierung.
Antje Keller, schulpolitische Sprecherin der CDU sagt: „Wenn wir dauerhaft die Schullandschaft stärken wollen, müssen wir ein vielfältiges Angebot schaffen. Mit einer Oberschule verbessern wir die Startbedingungen für junge Menschen, denn durch die hohe individuelle Förderung stehen ihnen viele Chancen beim Start ins Berufsleben oder auch bis zum Abitur offen.“
Die CDU-Fraktion sieht in einer Oberschule große Chancen für die Stadt, vor allem im Praxisbezug der Schule. Nicht zuletzt die enge Verzahnung zu Handwerks- und Industrieunternehmen steigert die Attraktivität der Oberschule ungemein und führt zu einer besseren Vorbereitung auf das Arbeitsleben.
Antje Keller meint: „Wir hören oft Klagen darüber, dass die Schülerinnen und Schüler große Defizite in Mathematik sowie den naturwissenschaftlichen Fächern hätten. Die Oberschule kann hier bestehende Probleme abbauen und somit eine Chance für Kinder mit vormals Haupt- oder Realschulempfehlung sein.“
Die CDU sieht die Oberschule dabei nicht als Gegensatz zu Integrierten Gesamtschulen, eher als gute Ergänzung. Es gibt in Braunschweig zwar regelmäßig eine hohe Zahl an Absagen für Interessenten der IGS. Reflexartig aber deshalb eine neue IGS zu fordern, hält Antje Keller für falsch. „Man muss sich die Zahlen zwar genau ansehen, doch dann stellt man schnell fest, dass die IGS‘en bereits heute das Problem haben, keine richtige Durchmischung der unterschiedlichen Lernniveaus zu haben. Bei einer zusätzlichen IGS würde sich dies noch einmal dramatisch verstärken und damit droht das pädagogische Konzept der IGS zu scheitern. Dies wollen wir verhindern“, argumentiert Keller. Die CDU-Politikern stützt sich in dieser Einschätzung auf Aussagen des Stadtelternrates sowie der Schulleiter der heutigen fünf bestehenden Integrierten Gesamtschulen.
Wichtig ist Antje Keller vor allem, dass diese – in ihren Augen unterschätzte – Schulform besser bekannt gemacht wird und dabei die Vorzüge herausgestellt werden können. „So werden Eltern und Kinder noch besser informiert und es kann letztlich die Nachfrage steigen“, sagt Keller zum Abschluss ihrer Mitteilung.