Nein zu Cortenstahl-Wetterschutz auf dem Altstadtmarkt
Statt der Cortenstahl-Verschandelung soll in Verbindung mit dem barrierefreien Umbau der beiden Haltestellen die in der Stadt an vielen Stellen bewährte und akzeptierte Standardlösung verwendet werden. Bei der Realisierung wird sichergestellt, dass außer der Informationstafel der Braunschweiger Verkehrs-GmbH keine weiteren, die Sicht verdeckenden Elemente wie zum Beispiel Werbetafeln in die komplett durchsichtige Gestaltung der Wetterschutze eingebaut werden. Es komme jetzt zu einer sensiblen und dem Ort angemessenen Lösung.
„Aus städtebaulichen und auch finanziellen Gründen ist es mir schleierhaft, wieso die Verwaltung eine derartig unpassende Gestaltung aus Cortenstahl durchdrücken wollte. Gegenüber den für die Umgestaltung veranschlagten Haushaltsmitteln hätte sie sinnlos 280.000 Euro mehr aus dem städtischen Haushalt verschlungen. So darf nicht mit Steuermitteln umgegangen werden. Für das Geld bauen Privathaushalte schmucke Einfamilienhäuser. Außerdem ist es geschichtsvergessen, auf einem historischen Platz wie dem Altstadtmarkt aus Wartehäuschen moderne Skulpturen machen zu wollen“, kritisiert unser Fraktionschef.
Der barrierefreie Umbau der Haltestellen war vom Rat vor zwei Jahren beschlossen worden und ist unstrittig. In einem von der Verwaltung angestrengten Gestaltungswettbewerb hatte sich der Vorschlag mit Cortenstahl durchgesetzt. „Auf den ersten Blick wird dieser Entwurf sicher polarisieren. Viele Bürgerinnen und Bürger werden sich fragen, ob solch eine moderne skulpturale ‚Installation‘ auf den Altstadtmarkt passt“, hieß es seitens des Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer.
„Der Stadtbaurat hat Recht behalten. Zu keinem Wartehäuschen in der Stadt gingen jemals bei der CDU-Fraktion mehr Fragen und Beschwerden ein als zu diesen jetzt am Altstadtmarkt. Den Bürgerinnen und Bürgern fehlte jegliches Verständnis für die Empfehlung der Verwaltung. Sie waren schlicht erschüttert. Für sie ist es jetzt ein gutes Zeichen, dass die Politik, dem Einhalt geboten hat“, meint Thorsten Köster und dankte diesbezüglich auch den Vertretern von SPD und Grünen für die kollegiale Unterstützung.