Mit unserem Antrag aus dem Oktober des letzten Jahres hatten wir uns für weitreichende Verbesserungen der Raumsituation am Wilhelm-Gymnasium und an der Gaußschule eingesetzt. Nun wurde ein leicht geänderter Antrag mit breiter Mehrheit im Rat beschlossen, die Zielrichtung ist weiterhin die gleiche. „Die Verwaltung soll bis zum 2. Quartal dieses Jahres die Raumprogramme für die Gaußschule und das Wilhelm-Gymnasium vorlegen. Diese sind Grundlage für alle weiteren Planungen. Im Verwaltungsentwurf für den Haushalt sind bereits finanzielle Mittel von rund 17,5 Millionen Euro für die beiden Schulen eingeplant. Es kann deshalb sofort damit begonnen werden, ein Konzept zur Schaffung der fehlenden Unterrichtsräume auf den Weg zu bringen“, erklärt unsere schulpolitische Sprecherin Antje Keller.
Durch unseren Antrag haben die Gaußschule und das Wilhelm-Gymnasium endlich Planungssicherheit wegen der dringend benötigten Sanierung Nach unserer Vorstellung soll an jeder Schule ein Erweiterungsbau errichtet werden, damit ausreichend Platz für die zusätzlichen Räume geschaffen wird. Bei der Gaußschule soll außerdem die sanierungsbedürftige Sporthalle abgerissen und an anderer Stelle neugebaut werden. Deshalb sollen auch Vorschläge für die Schaffung der benötigten Sporthallenkapazitäten gemacht werden.
„Seit vielen Jahren ist bekannt, dass es in der Innenstadt ein hohes Defizit an Sporthallen gibt. Wir erhoffen uns mit einem ausreichend dimensionierten Neubau auf dem Gelände der Gaußschule auch Platz für andere Innenstadtschulen zu schaffen“, sagt Antje Keller.
Eine überraschend verlaufene Diskussion mit vielen aufgeworfenen Fragen, befeuert durch eine Stellungnahme der Verwaltung, führte zu einer Vertagung der Entscheidung im vergangenen Jahr. Als einzige Fraktion hatten wir im Nachgang einen umfangreichen Fragenkatalog erstellt. Durch die inzwischen vorliegenden Antworten der Verwaltung sei es gelungen, die Argumente gegen unsere Initiative zu entkräften.
„Die nun beschlossene Variante führt weder zu einer zunächst befürchteten Verschiebung in der Priorisierung anderer Maßnahmen, noch fehlt es an den notwendigen Finanzierungsraten für die beiden Schulen. Allerdings war es uns aufgrund zahlreicher Verschiebungen in den vergangenen Jahren wichtig zu beschließen, dass die momentan eingeplanten Finanzraten einzuhalten sind“ erläutert Antje Keller.
Modernisierungen, Neubauten und Erweiterungen sind für die Zukunft der Braunschweiger Schullandschaft zwingend erforderlich. Besonders die räumlichen Auswirkungen durch die Wiedereinführung G9 an den Gymnasien waren für uns ausschlaggebend für unsere Initiative. Antje Keller erklärt dazu: „Wie bedeutsam optimale Bedingungen für den Lernerfolg sind und welchen Stellenwert diese bei anderen Schulformen eingeräumt werden, wird von allen Fraktionen immer wieder betont. Von dem ein oder anderen mag die Diskussion als Übertrieben angesehen werden, doch der hartnäckige Einsatz für zeitgemäße und optimale Lernbedingungen ist keinesfalls übertrieben, sondern wichtig und notwendig. Ich freue mich über die große Unterstützung im Rat und nun auf ein zukunftsfähiges Verwaltungskonzept. Bildung und Chancengerechtigkeit zwischen den Schulformen beginnt auch bei der Planung von räumlichen Konzepten.“