Die CDU Braunschweig trauert um Reinhard Manlik. Er verstarb am heutigen 4. Juli nach schwerer Krankheit im Alter von 78 Jahren.
Wir sind tieftraurig und doch denken wir voller Dankbarkeit an seine Leistungen für unsere Unionsfamilie zurück.
Reinhard Manlik war ein Politiker mit Biss und Durchsetzungskraft, der wusste, stets das Beste für die Stadt Braunschweig zu bewirken. Seine unzähligen Initiativen und Ideen werden auch in Zukunft unsere Stadt prägen.
Reinhard Manlik gehörte dem Rat der Stadt Braunschweig ohne Unterbrechung seit dem 01. November 1981 bis zum 31. Oktober 2021 an. Eine so lange Zugehörigkeit zu einem Kommunalparlament, noch dazu in einer Großstadt, war nicht nur Ausdruck seiner Beliebtheit in der Bevölkerung, sondern auch deutliches Indiz seiner ausgezeichneten Vernetzung in den politischen Gremien unserer Partei und weit darüber hinaus.
Bei seiner ersten Wahl in den Rat der Stadt Braunschweig war Reinhard Manlik gerade einmal 35 Jahre alt und junger Polizeibeamter im Führungsstab des Kommandeurs der Bereitschaftspolizei Braunschweig.
Seine erste politische Initiative war die Initiierung eines Weihnachtsmarktes auf dem Nibelungenplatz, der bis heute alljährlich Anziehungspunkt für viele unterschiedliche Generationen, viele unterschiedliche Nationalitäten und viele unterschiedliche soziale Gruppen aus dem Quartier ist. Sein Engagement über viele Jahrzehnte hinweg in einem teilweise schwierigen sozialen Milieu ist beispielgebend für viele andere Mitglieder des Rates der Stadt Braunschweig.
Braunschweig war im Zweiten Weltkrieg Ziel vieler Alliierter Bombenangriffe. Bei den schwersten Angriffen in der Nacht vom 14. auf den 15 Oktober 1944 wurden rund 90 % der historischen Innenstadt zerstört, so auch die Alte Waage und das Residenzschloss. Reinhard Manlik hat sich mit großem Engagement für den Wiederaufbau beider Gebäude stark gemacht und war stets treibende Kraft innerhalb seiner Fraktion und den politischen Gremien des Rates – mit Erfolg. Heute sind die neuaufgebaute Alte Waage und das Residenzschloss die Wahrzeichen unserer Stadt.
Die Zukunftsfähigkeit einer Stadt wie Braunschweig hängt entscheidend davon ab, dass ausreichend Wohngebiete und Arbeitsplätze vorhanden sind. In seiner gesamten Zugehörigkeit zum Rat der Stadt Braunschweig hat sich Reinhard Manlik für eine ausreichende Ausweisung von Bauplätzen und für die Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze stark gemacht. Besonders erwähnenswert ist deshalb an dieser Stelle sein jahrelanges Wirken als Vorsitzender des Aufsichtsrates der Flughafen Braunschweig-Wolfsburg GmbH. In diese Zeit fällt unter anderem die Verlängerung der Start- und Landebahn, welche gerade für die am Flughafen ansässigen Forschungseinrichtungen von enormer Bedeutung ist. Sie führte letztlich zu einer massiven Ansiedlung von zusätzlichen hochtechnologischen Betrieben und Forschungseinrichtungen und der Schaffung vieler tausender zusätzlicher Arbeitsplätze in Braunschweig. Ohne das persönliche Engagement von Reinhard Manlik wäre die Verlängerung der Start- und Landebahn nicht möglich gewesen, denn auch diese Debatte erwies sich als hochpolitisch.
Neben seiner Tätigkeit als Ratsherr der Stadt Braunschweig und Mitglied im Stadtbezirksrat, engagierte er sich über Jahrzehnte auf unterschiedlichen Ebenen unserer Zivilgesellschaft. So war er 25 Jahre Fraktionsvorsitzender des Regionalverbandes Großraum Braunschweig und dabei nicht weniger als einer der Gründungsväter dieses wichtigen Verbandes für die Interessen des Braunschweigischen.
Durch seine ehrenamtlichen Tätigkeiten im ADAC Niedersachen/Bremen e.V. oder dem Motorsportclub der Polizei Braunschweig im ADAC e.V. war die Verkehrspolitik sein großes Herzensanliegen. Die CDU hat und wird auch in Zukunft für eine ausgewogene Verkehrspolitik in Braunschweig und darüber hinaus eintreten. Dies ist maßgeblich auf die Arbeit von Reinhard Manlik als verkehrs- und planungspolitischer Sprecher in den vergangenen Jahren zurückzuführen. Er hat unsere Partei tief geprägt.
Wir verneigen uns voller Dankbarkeit vor Reinhard Manliks Wirken und Leistungen und danken für seine jahrelange politische Freundschaft.
Maximilian Pohler Thorsten Köster
CDU-Kreisvorsitzender Vorsitzender der CDU Ratsfraktion
