„Die Argumente der Verwaltung für eine 4. IGS in Volkmarode sind aus unserer Sicht stichhaltig, wenn auch der dortige Standort unter Verteilungsgesichtspunkten nicht optimal ist. Unter baulichen und räumlichen Gesichtspunkten, ebenso aber unter Berücksichtigung der rückläufigen Schülerzahlen, die nach dem immerhin einstimmigen Ratsbeschluss vom 15. April 2008 zu berücksichtigen waren, eignet sich der Standort Volkmarode für eine 4. IGS aber am besten“, erklären Anke Kaphammel, CDU-Fraktionsmitglied und schulpolitische Sprecherin, und Juliane Lehmann, stellv. FDP-Fraktionsvorsitzende, die Entscheidung ihrer Fraktionen.
Die Standortentscheidung für die 4. IGS gleich mit der Forderung nach einer 5. IGS zu verbinden, halten die Politikerinnen jedoch für verfrüht. „Das lehnen wir angesichts der Überlegungen des Landesgesetzgebers hinsichtlich eventueller Zusammenlegung von Haupt- und Realschulen ab, weil wir zunächst abwarten müssen, was dabei konkret herauskommt und wie sich das nach dem Start der 4. IGS auf das Wahlverhalten der Eltern auswirkt. Wir wollen uns da alle Optionen offen halten und entscheiden, wenn es klare Erkenntnisse gibt“, sind sich beide einig.
„Aufgrund der bisherigen Standortüberlegungen der SPD-Fraktion für die 4. IGS müssen wir davon ausgehen, dass Herr Pesditschek mit der 5. IGS einen weiteren Versuch unternehmen will, den Heidberg doch noch zu einem IGS-Standort zu machen“, so Kaphammel und Lehmann. Nach Angaben der Schulpolitikerinnen hat das dreigliedrige Schulsystem derzeit Vorrang und sind IGSen eine Ergänzung dazu. „Gut funktionierende und stark nachgefragte Schulstrukturen wie im Heidberg dürfen deshalb nicht kaputt gemacht werden. Gleichwohl respektieren wir mit der 4. IGS den Elternwillen“, erklären beide weiter.
„Wir sind froh, dass sich auch Eltern- und Schülerschaft mehrheitlich für Volkmarode als Standort für eine 4. IGS ausgesprochen haben. Die Verwaltung muss nun zusammen mit der Braunschweiger Verkehrs-AG den Schülertransport so organisieren, dass es ab den Sommerferien, wenn die 4. IGS an den Start geht, nicht zu Problemen kommt“, so die Schulpolitikerinnen.
„Wichtig ist es nun“, so Lehmann, „dass endlich Ruhe einkehren kann, denn die lange Diskussion um den Standort der 4. IGS hat das Kerngeschäft der betroffenen Schulen sehr blockiert. Mit einer Diskussion um eine 5. IGS am Standort Heidberg könnte diese Ruhe auch in Zukunft nicht einkehren.“