„Alle müssen ein Interesse daran haben, dass Braunschweig als zweitgrößte Stadt Niedersachsens und das Oberzentrum dieser Region für große, überregionale Sportveranstaltungen ein repräsentatives, konkurrenzfähiges und stadtgestalterisch ansprechendes Stadion hat. Deshalb sollten alle Bürgerinnen und Bürger am 6. Februar 2011 an der Bürgerbefragung zum Stadion-Ausbau teilnehmen und mit ihrem JA ein eindrucksvolles Zeichen für den Stadion-Ausbau setzen“, meint Wolfgang Sehrt, Vorsitzender der Rats-CDU.
Foto: Büro Schulitz Der CDU-Politiker erinnert daran, dass die Bürgerinnen und Bürger erstmals in der Geschichte dieser Stadt auf Initiative seiner Fraktion die Möglichkeit haben, über eine wichtige und große Investition in die Infrastruktur dieser Stadt abzustimmen. „Das sollten die Bürgerinnen und Bürger nutzen, dabei aber den Stadion-Ausbau nicht auf Fußball und Eintracht reduzieren, sondern sehen, welche Vorteile und Entwicklungsmöglichkeiten sich für unsere Stadt insgesamt damit bieten“, hebt Sehrt hervor.
„Natürlich geht es auch darum, die Spielbedingungen für unsere Eintracht zu verbessern. Schließlich ist Eintracht Braunschweig der überregionale und vor allem einzige in den Medien präsente Marketingfaktor dieser Stadt“, so Sehrt. Die Investitionen von rd. 14,5 Mio. Euro gehen seinen Angaben zufolge aber nur in das Stadion und den Stadionvorplatz. „Davon profitiert nicht nur Eintracht Braunschweig, sondern auch alle anderen überregionalen sportlichen Großveranstaltungen wie die Spiele der Braunschweig Lions im American-Football und Leichtathletikwettbewerbe wie wir sie beispielsweise Mitte 2010 mit den Deutschen Leichtathletikmeisterschaften hier in Braunschweig hatten.“
„Dass das Stadion gravierende Mängel hat ist allen hinlänglich bekannt. Wir brauchen ein vernünftiges Stadion, dass sich hinter denen in Wolfsburg, Magdeburg und Hannover nicht verstecken muss“, meint Sehrt.
Der Kubus mit Geschäftsstelle, Fanbereich und Gastronomie sowie der Ausbau der VIP-Logen gehen nicht zu Lasten der städtischen Finanzierungssumme von rd. 14,5 Mio. €. „Dafür gibt es keine Gelder der Stadt! Das muss die Eintracht selbst finanzieren und Sponsoren bzw. Firmen finden, die die VIP-Logen auf eigene Kosten ausbauen“, unterstreicht Sehrt.
Bei all diesen Dingen darf aus seiner Sicht nicht vergessen werden, dass ein repräsentatives Stadion und die Medienpräsenz einer Stadt, die mit Eintracht Braunschweig gegeben ist, ebenso wie schulische und kulturelle Angebote nicht zu unterschätzende Standortfaktoren sind. „Firmen und ihre Mitarbeiter machen ihre Standort- und Wohnortentscheidung nicht nur, aber eben auch von solchen Dingen abhängig. Auf jeden Fall wird Braunschweig mit einem repräsentativen Stadion attraktiver. Und eine Entscheidung für den Standort Braunschweig kann nur gut sein und bringt Arbeitsplätze und Steuereinnahmen“, so Sehrt.
Nach Angaben des Fraktionsvorsitzenden geht es bei der Bürgerbefragung zudem nicht darum, zu entscheiden, ob die 14,5 Mio. € für den Ausbau des Stadions oder für andere Dinge ausgegeben werden sollen. „Es geht einzig und allein um die Frage, ob das städtische Eintracht-Stadion ausgebaut werden soll oder nicht. Wer in der Öffentlichkeit den Stadion-Ausbau gegen Schulsanierung oder Kinderbetreuung oder Sozialausgaben ausspielen und damit Front gegen den Stadion-Ausbau machen will, ist unseriös und spielt falsch. An den Ausgaben für die Schulen, die Kinderbetreuung und Soziales wird nicht gespart!“, stellt er klar.
Nach Angaben der Rats-CDU werden die Sozialausgaben 2011 erneut kräftig steigen. Außerdem werden für die Schulsanierung in den Jahren 2011 bis 2014 rd. 122 Mio. Euro aufgewendet. Für die Kinderbetreuung sind im Haushaltsentwurf 2011 rd. 55 Mio. Euro veranschlagt – 3,3 Mio. Euro mehr als 2010 und sogar 23 Mio. Euro mehr als noch 2001. Mit ihrem Antrag zum Haushalt 2011, will die CDU im Rat die Ausgaben für die Kinderbetreuung um weitere rd. 3 Mio. Euro aufstocken. Sehrt: „Noch nie ist in dieser Stadt so viel in Soziales, in die Bildungsinfrastruktur und in die Kinderbetreuung geflossen, wie seit der Zeit, als die CDU die Verantwortung für die städtischen Finanzen übernommen hat. Für die Schulsanierung und auch für die Kinderbetreuung wird 2011 so viel Geld im Haushalt stehen, dass die Verwaltung Schwierigkeiten haben wird, das alles umzusetzen. Mehr geht nicht! Wir machen 2011 alles, was umsetzbar ist! Wer behauptet, die 14,5 Mio. € für das Stadion könnten auch für die Schulsanierung oder Kinderbetreuung eingesetzt werden, erzählt deshalb Unsinn. Abgesehen davon: Die, die jetzt am lautesten nach mehr Geld für diese Dinge schreien, haben in der Vergangenheit am wenigsten dafür getan!“
Denen, die sich zum Thema Bürgerbefragung informieren möchten, empfiehlt Sehrt abschließend die Internetseite der Stadt Braunschweig, auf der u. a. der Stimmzettel und Fragen und Antworten zur Bürgerbefragung Aufschluss geben, worüber entschieden und was gemacht werden soll (http://www.braunschweig.de/politik_verwaltung/politik/buergerbefragung.html). Außerdem steht seine Fraktion, die Initiator der Bürgerbefragung ist, bei Fragen zur Verfügung.