Die von der Flughafengesellschaft vorgestellten und vom Braunschweiger Institut WVI ermittelten Ergebnisse der Verkehrszählung in Waggum bestätigen die Haltung der CDU-Ratsfraktion: Nach Sperrung der Grasseler Straße hat der Verkehr im Braunschweiger Nordosten nicht zugenommen, sondern ist sogar weniger geworden. Dies bekräftigte die Flughafengesellschaft in ihrer heutigen Pressekonferenz.
Klaus Wendroth, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Braunschweig, erläutert seine Reaktion auf die Präsentation: „Die Zahlen belegen, dass Waggum nach der Kappung der Grasseler Straße nicht durch zusätzlichen Verkehr belastet wird. Das Gegenteil ist sogar der Fall: viele Auswärtige, die früher durch Waggum in die Braunschweiger Innenstadt gefahren sind, nehmen heute einen anderen Weg. Die Tunnellösung ist damit genauso vom Tisch, wie die stets von der CDU geforderte, aber durch die BIBS verzögerte und dann vom Gericht abgelehnte Ostumfahrung. Ich appelliere an alle, nun die Ergebnisse des renommierten Verkehrsinstitutes in Ruhe anzuschauen und vor allem auch anzuerkennen.“
Ratsherr Claas Merfort setzt sich für den schnellen Bau des Radweges um den Flughafen ein Bisher war immer die Rede davon, dass der Braunschweiger Nordosten durch die Schließung der Grasseler Straße im Zuge der Verlängerung der Start- und Landebahn des Flughafens mit zusätzlichem Verkehr belastet würde. Die heute vorgelegten Zahlen zeigen allerdings, dass es sich bei dem größten Teil des vorliegenden Verkehrs um so genannte Binnenverkehre, also Fahrten zwischen Bevenrode und Waggum zum dortigen Nahversorger, handelt.
Wendroth ergänzt seine Einschätzung: „Ich kann nachvollziehen, dass die Waggumer sich weiterhin eine Verbesserung der Verkehrssituation wünschen.“ Er unterstützt deshalb seinen Ratskollegen Claas Merfort, der sich im Nordosten für den Radweg um den Flughafen entlang des Zaunes stark macht. Merfort erläutert seine Idee: „In vielen Gesprächen vor Ort wurde mein Eindruck geteilt, dass die Menschen den Radweg wollen, um eine schnelle Verbindung mit dem Fahrrad in die Innenstadt zu haben. Wir haben deshalb die Verwaltung erneut gebeten, sich bei den Gesprächen mit der projektfördernden NBank dafür einzusetzen, dass möglichst auch der Radweg um den Flughafen entlang des Zaunes gefördert wird. Sollten wir von dort positive Signale bekommen, werde ich mich in meiner Fraktion dafür einsetzen, dass wir sofort auf einen Planverzicht drängen, damit wir den Radweg schnellstmöglich bauen können.“
Die beiden CDU-Politiker sind sich einig, dass kein Mensch Verständnis für ein langwieriges Planverfahren hat und wünschen sich deshalb eine konstruktive Zusammenarbeit von allen Beteiligten. „Hier gilt es, gemeinsam im Interesse der Bürgerinnen und Bürger von Waggum und Bevenrode zu handeln“, so Claas Merfort abschließend.