An einigen Kreuzungen in der Stadt Braunschweig gibt es bereits Fahrradampeln, also gesonderte Ampelanlagen mit einem eigenen Signal für Fahrradfahrer. Nach Meinung der CDU sind es aber noch zu wenig und deshalb hat die Ratsfraktion nun einen Antrag gestellt, der fordert, dass bei Umbauten an Ampelanlagen in Zukunft mehr Fahrradampeln angebaut werden. Claas Merfort, Ratsherr der CDU, erläutert die Intention, die hinter diesem Antrag steckt: „Bei verschiedenen Radtouren durch die Stadt bin ich an Kreuzungen mit und ohne Fahrradampeln vorbeigekommen. Dort, wo wir Radfahrer eine eigene Ampel hatten, sind wir besser über die Straße gekommen und hatten dazu noch eine längere Grünphase.“
Die Fahrradampel an der Kreuzung Bohlweg/Dankwardstraße zeigt für die Radfahrer schon grün, während die Autos noch warten müssen Wenn Fahrradampeln angebaut sind, bekommen die Radfahrer vor dem motorisierten Verkehr ihr Grünzeichen. Sie sind damit schon über die Kreuzung gefahren, wenn beispielsweise ein Lkw rechts abbiegen will – ansonsten eine gefährliche Angelegenheit für den Radfahrer. Auch ermöglicht die Fahrradampel eine längere Grünphase, weil Fahrradfahrer nämlich aufgrund ihrer höheren Geschwindigkeit eine Kreuzung wieder schneller räumen können als Fußgänger.
Mit dem vorliegenden Antrag wird die Verwaltung nun aufgefordert, zusammen mit der dafür zuständigen BELLIS GmbH bei allen Umbauten an Ampelanlagen mit erhöhtem Fahrradverkehr soweit möglich Fahrradampeln zu verbauen. Die BELLIS ist eine Gesellschaft, die zu gleichen Teilen BS│Energy und Siemens gehört und in Braunschweig beispielsweise die Beleuchtung und auch die Ampelanlagen betreut. Merfort erläutert: „Mit der BELLIS haben wir in Braunschweig genau die richtige fachliche Grundlage, um hier eine gute Lösung zu finden, die Braunschweig noch anziehender für Fahrradfahrer machen wird.
Die CDU-Ratsfraktion hat sich bereits in der Vergangenheit kontinuierlich für eine Stärkung des Radverkehrs stark gemacht. So wurden in den vergangenen zehn Jahren in Braunschweig über 9 Millionen Euro in die Infrastruktur für den Fahrradverkehr investiert. Darüber hinaus wurden Fahrradstraßen eingerichtet und eine Wegweisung für Radtouristen sowie Einheimische installiert. Die damit verbundenen positiven Effekte zeigen sich am Eindrucksvollsten bei der Entwicklung des Modal Splits, also der Verteilung der einzelnen Verkehrsarten. Zwischen 1993 und 2010 hat sich der Anteil der Radfahrer von 14,5 % um fast die Hälfte auf 21,2 % erhöht – ein deutlicher Beleg für eine erfolgreiche CDU-Politik auch in diesem Bereich.
„Wenn wir den Anteil der Fahrradfahrer weiter erhöhen wollen, müssen wir die Stadt noch attraktiver für den Radverkehr machen. Nicht irgendeiner Statistik, sondern unserer Umwelt zuliebe“, so Claas Merfort abschließend.