Mit einen Appell an die SPD-Fraktion doch bitte bei der Wahrheit zu bleiben und sich ihrer Verantwortung zu stellen, kritisiert Kai-Uwe Bratschke, finanzpolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion die Äußerungen des SPD-Fraktionsvorsitzenden Manfred Pesditschek zum Neubau des Freizeit- und Erlebnisbades aus der letzten Woche. Pesditschek hatte dabei versucht, die Schuld für Baukostensteigerungen auf den ehemaligen Oberbürgermeister Dr. Hoffmann und die seinerzeitige Ratsmehrheit aus CDU und FDP zu schieben. Bratschke kommentiert: „Es ist ein verständlicher, gleichzeitig aber auch durchschaubarer Versuch von Manfred Pesditschek, sich beim Neubau der Wasserwelt in die Büsche zu schlagen und andere in die Verantwortung zu nehmen. Ich darf jedoch daran erinnern, dass die Idee für das 3-Bäder-Konzept, genauso wie der Wunsch nach einem neuen Freizeit- und Erlebnisbad aus der SPD kamen und diese immer die treibende Kraft dabei war. Namentlich verbunden sind diese Entscheidungen mit den Herren Klaus Winter, Frank Graffstedt und Jürgen Scharna – alle drei eint die Mitgliedschaft in der SPD!“
Kai-Uwe Bratschke, finanzpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion appelliert an die SPD, sich ihrer Verantwortung bei der Wasserwelt zu stellen. Bratschke ist aber wichtig zu betonen, dass die Mitglieder der CDU-Ratsfraktion weiter zur Wasserwelt stehen, alle Entscheidungen zum 3-Bäder-Konzept mitgetragen haben und sich eigentlich auch gegen persönliche Schuldzuweisungen aussprechen. Doch für Bratschke und seine Fraktionskollegen ist irgendwann das Maß des Erträglichen erreicht. Er kommentiert: „Frank Graffstedt sagt stets, dass er als Aufsichtsratsvorsitzender nicht nach Schuldigen für die Pannen, Verzögerungen und Kostenerhöhungen suchen will. Aber genau das macht sein Fraktionsvorsitzender! Nur zielt er dabei auf die Falschen. Manfred Pesditschek sollte zunächst in seinem eigenen Laden aufräumen, bevor er sich beispielsweise der CDU und Herrn Dr. Hoffmann, der bekanntlich sogar gegen die Wasserwelt gestimmt hat, zuwendet.“ Bratschke verweist darauf, dass es bereits Planungen von SPD und Grünen aus den 1990er Jahren waren, die Bäderschließungen vorsahen und dann in den letzten beiden Ratsperioden umgesetzt wurden. Die CDU hat diese Beschlüsse mitgetragen und deshalb gemeinsam mit der SPD im Jahr 2007 nicht nur für den Neubau der Wasserwelt sondern gleichzeitig auch für die damit verbundenen Bäderschließungen gestimmt.
Für die Mitglieder der CDU-Ratsfraktion ist entscheidend, dass gerade in einer Diskussion über Entscheidungen der Vergangenheit nur die Fakten zählen. Daher kann Bratschke vor allem die Äußerungen Pesditscheks zum seinerzeitigen Baustopp anlässlich des Rechtsstreits mit den Initiatoren des Bürgerbegehrens nicht verstehen. Er sagt: „Ich habe einmal ein wenig ins Archiv geschaut und frage mich, warum Manfred Pesditschek, der schon 2007 eine führende Rolle in der SPD-Fraktion gespielt hat, eigentlich damals diese Entscheidung nicht kritisiert hat, wenn er sie doch für „unverantwortlich“ hält. Es war in der derzeitigen, aufgeheizten Stimmung einfach unvorstellbar, nach der Übergabe von über 30.000 Unterschriften einfach weiter zu planen und zu bauen. Das weiß auch Manfred Pesditschek und ich möchte ihn einfach bitten, hier bei der Wahrheit zu bleiben!“