Ökologisch konsequent: Auch private Dachbegrünung fördern
„Die überwiegende Mehrzahl der Gebäude in der Stadt Braunschweig ist in privatem oder privatwirtschaftlichem Besitz. Wenn wir es als Kommune also ernst meinen mit dem Klimaschutz und Braunschweig eine grüne Großstadt werden will, dann müssen wir selbstverständlich Anreize bieten, damit private Bauherren sich für eine ökologisch sinnvolle, aber eben doch teurere Lösung zum Wohl der Umwelt und für ein besseres Stadtklima entscheiden“, begründet Heidemarie Mundlos, unsere Sprecherin im Grünflächenausschuss, den Antrag. Es gibt bereits eine ganze Reihe von Städten, die private Dachbegrünungen finanziell unterstützen.
Mit Bodendeckern, Stauden, Gräsern und auch Zwiebelpflanzen begrünte Dächer binden Staub und Schadstoffe. Weitere Vorteile sind die Verbesserung des Umgebungsklimas durch Luftabkühlung und -befeuchtung, Sauerstoffproduktion und Bindung von Kohlenstoffdioxid sowie ein verbessertes Raumklima in den Gebäuden selbst. Begrünte Dächer schaffen zudem Lebensraum für zum Beispiel Bienen, Schmetterlinge oder Vögel. Aktuell ist eine Förderung von Dachbegrünungen in Braunschweig lediglich auf kommunalen Bauten möglich, wofür der Bund Fördermittel zur Verfügung gestellt hat. Die von der Stadt gleichfalls beantragte Förderung privater Vorhaben wurde jedoch abgelehnt. Im Sommer hat der Rat mit großer Mehrheit ein Klima-Förderprogramm beschlossen. Wir wollen diesem Beschluss nun Taten folgen lassen.
„Wenn unser Antrag angenommen wird, können wir eine große Lücke im regionalen Öko-Plan schließen. Denn ohne die Begrünung privater Bauten wird das vom Regionalverband Großraum Braunschweig für 2050 ausgegebene Ziel mit Sicherheit nicht zu erreichen sein“, ist sich Heidemarie Mundlos sicher. Bis Mitte des Jahrhunderts sollen demnach vom Ausgangswert 1990 aus 95 Prozent der Treibhausgase und 50 Prozent des Energieverbrauchs in der Region eingespart werden.