Wiederaufbau des Ackerhofportals ermöglichen
Die abgetragenen Steinquader liegen seit inzwischen mehr als 50 Jahren nummeriert auf dem Städtischen Bauhof und sind zu etwa 80 Prozent vollzählig. Das zwischenzeitlich verlorengeglaubte schmiedeeiserne Tor wurde 1985 zufällig in Bauschutt gefunden und restauriert. Es lagert ebenfalls im Städtischen Bauhof. In den zurückliegenden Jahrzehnten gab es immer wieder Initiativen für den Wiederaufbau, zuletzt im Jahr 2017 durch den damaligen Stadtbezirksrat Innenstadt.
„Nach den Gesprächen mit der Bürgerschaft Magni kommen drei Standorte für den Wiederaufbau in Betracht: Zunächst ist dies der ursprüngliche Standort in der Straße Ackerhof, also der Einfahrt zum Magniviertel. Für den weiterhin möglichen Standort Kurt-Seeleke-Platz liegt bereits eine erste Visualisierung durch Professor Walter Ackers vor. Neu in die Überlegungen ist der Herzogin-Anna-Amalia-Platz hinter dem wiederaufgebauten Residenzschloss gekommen. Alle drei Standorte sollen nun gleichrangig betrachtet werden“, erklärt Mundlos.
Bereits zu den Beratungen für den Doppelhaushalt 2023/24 hatten wir einen Vorstoß für entsprechende finanzielle Mittel gestartet, dieser wurde jedoch ohne jegliche Diskussion von Rot-Grün abgelehnt.
„Nach der letzten Ratssitzung wurde uns nun bekannt, dass SPD und Grüne nicht nur der Bürgerschaft Magniviertel sondern auch auf eine entsprechende Presseanfrage geantwortet hatten, dass sie die Verwaltung mit der Durchführung einer Machbarkeitsstudie beauftragen wollen. Mit der Zustimmung zu unserem Antrag können SPD und Grünen nun zeigen, ob es ihnen in der Sache ernst ist oder es nur Lippenbekenntnisse waren“, sagt Mundlos.
Der Frage der Finanzierung steht Mundlos gelassen gegenüber. Sicherlich hat die rot-grüne Haushaltsmehrheit durch die Ablehnung unseres Haushaltsantrages eine Chance vertan, entsprechende finanzielle Mittel im Haushalt zu verankern. Doch eine Realisierung scheint auch ohne städtische Mittel, oder nur mit geringem finanziellen Aufwand für die Stadt, möglich.
„Wir haben entsprechende Signale erhalten, dass zum einen die nun beantragte Machbarkeitsstudie und zum anderen sogar der spätere Wiederaufbau durch namhafte Braunschweiger Stiftungen und private Initiativen unterstützt werden könnten. Das Argument einer möglichen fehlenden Finanzierung kann und werde ich also nicht gelten lassen“, erklärt Mundlos.