Wir begrüßen den Neustart für das Haus der Kulturen
Wir unterstützen den Vorschlag der Stadtverwaltung, die Trägerschaft des Hauses der Kulturen zum Jahreswechsel für mindestens zwei Jahre an die Volkshochschule Braunschweig GmbH (VHS) zu übertragen. Angesichts der seit längerem bestehenden organisatorischen und finanziellen Probleme im bisherigen Trägerverein halten wir diesen Neustart für überfällig.
Unser integrationspolitischer Sprecher, Thorsten Wendt erklärt: „Der Schritt hin zu einer professionellen Trägerschaft ist richtig und notwendig – aber er hätte deutlich früher erfolgen müssen. Das Haus der Kulturen war zuletzt viel zu sehr mit internen Konflikten und strukturellen Problemen beschäftigt. Dabei wäre funktionierende Integrationsarbeit gerade jetzt, angesichts der hohen Zahl an Geflüchteten, zentral für den Zusammenhalt in unserer Stadt gewesen.“
Wir erinnern daran, dass wir bereits vor rund 15 Jahren im ursprünglichen Prozess– der schließlich zur Gründung des Hauses der Kulturen führte – eine Trägerschaft durch die Volkshochschule vorgeschlagen hatten. Wendt: „Wir haben damals klar gesagt: Die VHS ist ein starker, erfahrener Partner in der Integrationsarbeit. Mit einer professionellen Struktur lassen sich solche Einrichtungen verlässlich führen. Genau das bestätigt sich heute.“
Gleichzeitig erinnern wir daran, dass wir sämtliche Zuschusserhöhungen für das Haus der Kulturen in den vergangenen Jahren abgelehnt haben. Die Verantwortung für die nun entstandene Misere tragen vor allem SPD und Grüne. Positiv bewerten wir den angekündigten Beteiligungsprozess, in dem die Akteure der Integrationsarbeit gemeinsam mit der VHS und der Stadtverwaltung ein neues, tragfähiges Konzept entwickeln sollen. „Wir werden uns konstruktiv einbringen“, kündigt Wendt an. „Unser Ziel ist ein Haus der Kulturen, das sich wieder auf seine Kernaufgabe konzentriert: Menschen zusammenzubringen, Integration zu fördern und kulturelle Vielfalt sichtbar zu machen.“
Wir gehen davon aus, dass mit dem Trägerwechsel nun zügig stabile Strukturen geschaffen werden. Wendt abschließend: „Braunschweig braucht ein starkes Haus der Kulturen. Wir wollen, dass es ein Ort der Begegnung und der Unterstützung für alle bleibt – und wir werden diesen Prozess aktiv begleiten.“